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Schwarze Klamotten sind mehr als Kleidung. Sie sind ein Lebensgefühl. Zunächst wollte ich es gar nicht glauben, als ich von meiner Freundin regelrecht dazu gezwungen wurde, ein schwarzes Leinenhemd und eine rabenschwarze Hose anzuziehen. So düster gefalle ich mir selbst nicht, dachte ich zunächst.

Doch ein Blick in den Spiegel überzeugte mich vom Gegenteil. Meine leichte Unrasur paßte hervorragend zum restlichen Outfit. Meine strahlenden Augen kamen durch die dunkle Kleidung sogar viel besser zum Vorschein.

Meine anfängliche Skepsis ist vollständig verflogen. Inzwischen ist es der Normalzustand, daß ich schwarze Klamotten trage. Ausnahmen gibt es nicht mehr. Die einzige Ausnahme hatte ich vor, als ich nach längerer Zeit mal wieder ein Bewerbungsgespräch hatte. Auf drängen meiner Mutti hatte ich ein weißes Hemd rausgelegt, was sich noch in der hintersten Ecke meines Kleiderschranks befand.

Die Zeit drängte, und ich hatte mir fest vorgenommen, dieses weiße Hemd anzuziehen, und auch noch eine Krawatte zu binden. Doch es ging einfach nicht. Ich sträubte mich innerlich gegen diese helle Farbe.

Doch ein Bewerbungsgespräch ist etwas wichtiges.

Egal, “so sei es”, sagte ich mir, und griff beherzt zu meinem schwarzen Leinenhemd mit Stehkragen. Das Pentagram trug ich nicht öffentlich, sondern unter dem Hemd. Lediglich meine Blutsteinkette war zu sehen. Blutstein - auch Hämatit genannt - ist einfach ein schöner Stein, mit einer sehr dunklen und mystischen Ausstrahlung.

Schnell noch etwas Haargel, und mein Styling war fertig.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es kam zum Bewerbungsgespräch, wir haben ein wenig gefachsimpelt, und der Chef fragte mich allen ernstes, ob ich ein Gothic sei. Da ich nicht die Unwahrheit sprechen wollte, bestätigte es, und der Chef sagte mir, daß er neben Klassik ebenfalls ganz gerne Gothic-Music hört, und regelmäßig zum Wave-Gothic-Treffen nach Leipzig fährt.

Er selbst trägt auch gerne schwarz, doch da er Chef ist, oftmals mit einem hellen Hemd kombiniert. In seiner Freizeit trägt er gerne schwarze Kleidung, auch im Sommer, insbesondere auch zum Schutz vor der Sommerhitze.

Einen Tip gab er mir noch: beim Kombinieren von Kleidungsstücken soll ich darauf achten, daß die verschiedenen Schwarztöne zusammen passen.
Von der
Farbe Schwarz gibt es verschiedene Varianten.

Das Gespräch war ein voller Erfolg, und ich bekam den Vertrag !
Vielleicht war ich fachlich der richtige Kandidat. Vielleicht lag es an meiner Selbstsicherheit. Durch das Tragen schwarzer Kleidung wirkt man einfach viel selbstbewußter.